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Das geht unter die Haut
Diese Angst kennt wohl jeder: Wenn der Arzt sagt: „Wir nehmen da erst einmal Blut ab.“ Für viele Menschen ist das mit Unbehagen und Schmerzen verbunden. Ebenso sind Impfungen oder auch kosmetische Hautbehandlungen nicht immer schmerzfrei. Es gibt Abhilfe.
Schmerz ist ein natürlicher Reflex
Mal einen Leberfleck entfernen, eine kosmetische Haarentfernung machen lassen, ein Piercing oder gar ein Tattoo stechen oder entfernen lassen. All das ist mit Schmerzen verbunden. „Die Nerven gehen direkt bis unter die Haut“, erklärt Dr. Ralf Hartmann, Chef des Bundeswehrkrankenhauses in Ulm. „Das ist auch ganz wichtig, sonst würden wir uns zum Beispiel die Hände verbrennen, weil wir den Schmerz nicht fühlen“, fügt der Hautarzt an.
Schmerzempfinden sei also eine gute Sache. Aber natürlich will man gerade bei medizinischen oder eben kosmetischen Eingriffen Schmerzen verhindern. Das geht per Betäubungsspritze, aber auch durch spezielle Cremes. Diese wirken als Lokalanästhetika und betäuben die oberen Hautschichten. Die Nervenzellen werden blockiert, der Schmerz abgestellt.
Schön gespritzt
Injektionen mit Botox und Hyaluronsäure zur Faltenbehandlung sind inzwischen weit verbreitet. Und mit einer Spritze ist es nicht getan. Denn da beispielsweise Hyaluron vom Körper wieder abgebaut wird, muss es nach drei Monaten bis zwei Jahren wieder aufgefüllt werden, je nach Stabilität des Präparats.
Zwischen zwei Botoxbehandlungen sollten mindestens drei Monate liegen.
Unangenehm an den Behandlungen ist hierbei der Stich mit der Nadel, der je nach Gesichtsregion auch mehrfach gesetzt werden muss. Für die Zornesfalte etwa braucht man vier Einstiche. Allerdings ist die Nadel bei Botox sehr dünn. Hyaluronsäure ist dickflüssiger und braucht daher eine dickere Nadel.
Übrigens sollte der Behandler beim Auftragen einer Betäubungscreme darauf achten, einen Spatel oder Gummihandschuhe zu verwenden. Sonst wird die Haut an den Händen gleich mitbetäubt.
Honza Klein