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Nagelpilz - ein leidiges Thema
Schön pedikürte Füße gehören zu einem gepflegtem Gesamterscheinungsbild. Doch vielen macht der Nagelpilz einen Strich durch die Rechnung. Er lässt die Nägel brüchig werden, sie bekommen unschöne weiße Streifen oder verfärben sich gelb. Die gute Nachricht ist, dass Nagelpilz sehr gut behandelt werden kann – wenn er frühzeitig erkannt wird.
Anfangs sieht ein Nagelpilz noch recht unauffällig aus: Am vorderen Rand bildet sich eine raue Stelle. Diese breitet sich jedoch rasch über den kompletten Nagel aus, sodass nach und nach die gesamte Nagelplatte betroffen ist. Dabei verändert sich die Struktur des Nagels, denn dessen Keratin wird langsam aufgelöst. Während dieses Prozesses bilden sich Hohlräume, die man als weiße Streifen oder kleine Flecken sieht. Auch wird der Nagel während des Zersetzungsprozesses dicker und verfärbt sich. Neben dem ästhetischen Problem bedeutet ein Nagelpilz für Betroffene oftmals auch große Schmerzen beim Laufen. Und Nagelpilz kommt häufiger vor, als man vermutet: Ganze 20 Prozent der 18 bis 65-Jährigen sind mit einem der Erreger infiziert. Bei den über 65-Jährigen ist es sogar jeder zweite.
Vorbeugen ist besser als heilen
Das Risiko einer Infektion lässt sich nie ganz ausschließen, aber man kann einiges dafür tun, um es zu minimieren. Beim Besuch in Schwimmbädern und Saunalandschaften sollte das Tragen von Badeschuhen oder Flip-Flops eine Selbstverständlichkeit sein. In vielen Einrichtungen wird dies bereits vorgeschrieben und es trägt dazu bei, sich selbst und andere vor einer Pilzerkrankung zu schützen. Außerdem sollte Wäsche, die direkt mit den Füßen in Berührung kommt, wie Socken, Badematten, Handtücher und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Wenn es das Material zulässt, ist das Kochwäsche-Programm eine noch bessere Alternative.
Wichtig ist es auch, bei der Wahl des Schuhwerks darauf zu achten, dass das Obermaterial atmungsaktiv ist. Leder oder Mikrofasern sorgen für ein angenehmes Klima, denn dadurch wird die Fußfeuchte abgeleitet. Auch ist es wichtig, dass die Passform des Schuhs stimmt, denn gequetschte Füße können schnell kleine Blessuren davontragen und diese bieten nicht nur Pilzen, sondern auch anderen Erregern eine unerwünschte Eintrittspforte. Das tägliche Wechseln der Socken sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Beim ersten Verdacht bereits handeln
Im Anfangsstadium lässt sich eine Pilzerkrankung noch sehr gut und unkompliziert mit einem äußerlich aufgetragenem Antimykotikum behandeln. Ist jedoch bereits ein Großteil des Nagels zersetzt, so ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Gerade deshalb ist es wichtig, regelmäßig seine Füße zu pflegen, um schon erste Anzeichen zu erkennen.
Sophie Müller