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Psoriasis: Mehr als ein Hautproblem
Die Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung. Betroffene leiden mitunter unter quälendem Juckreiz.
Die systemische, in Schüben auftretende Erkrankung ist gekennzeichnet durch schuppige Hautveränderungen. Typisch dabei sind silbrige Schuppen. Zusätzlich treten Juckreiz und sogenannte Plaques auf. Aber auch Fuß- und Fingernägel können krankhaft verändert sein.
Die daraus resultieren Schmerzen führen zu beeinträchtigter Schlafqualität und Konzentration. Gerade der starke Juckreiz zieht seelische Belastungen und eine verminderte Lebensqualität nach sich. Beides kann die Patienten*Innen stark beeinträchtigen. Auch eine mögliche soziale Ausgrenzung oder Diskriminierung durch die Umgebung tragen dazu bei. Meist treten erste Symptome zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auf. Grundsätzlich kann die Erkrankung aber in jedem Alter ausbrechen. Man schätzt, dass etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung betroffen sind.
Woher kommt die Psoriasis?
Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Die Wissenschaft diskutiert eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen als Auslöser einer Störung des Immunsystems. Ein spezielles „Psoriasis-Gen“ wurde allerdings bisher nicht identifiziert. Die nicht ansteckende, entzündliche Psoriasis gilt als sogenannte Autoimmunerkrankung. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen gesunde Zellen der Haut, was sich in einem gestörten Lebenszyklus dieser Zellen äußert. Normalerweise erneuern sich Hautzellen etwa alle 28 Tage. Bei der Psoriasis tun sie das bereits alle drei bis sieben Tage. Dadurch entstehen geschwollene und rote Stellen, bedeckt von Schuppen.
Bestimmte Lebensgewohnheiten und –umstände können Schübe auslösen. Dazu zählen neben Alkoholkonsum das Rauchen sowie hormonelle Veränderungen und Stress. Aber auch Infektionen und bestimmte Medikamente können Schübe hervorrufen.
Verschiedene Erscheinungsformen
Weniger bekannt ist, dass Psoriasis in verschiedenen Formen in Erscheinung treten kann, mit sich jeweils voneinander unterscheidenden Merkmalen. So stehen bei der Plaque Psoriasis – die im Übrigen die häufigste Form darstellt - silbrig erhabene Schuppen im Vordergrund. Während bei der Psoriasis guttata kleine, rote Hautläsionen vorherrschend sind. Um hier nur zwei Formen zu nennen.
Als wäre die Psoriasis nicht schon genug, haben die Patienten*Innen ein erhöhtes Risiko, auch andere chronisch entzündliche Krankheiten zu erleiden. Dazu zählen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Entzündungen von Harnwegen, Nasennebenhöhlen oder Bronchien sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Eine sogenannte Psoriasis-Arthritis entwickeln sogar 30 Prozent der Menschen mit Schuppenflechte. Bei ihr ist die Schuppenflechte mit einer Gelenkentzündung kombiniert. Gelenke können steif werden, anschwellen und zu Schmerzen und Empfindlichkeit führen. Bewegungseinschränkungen bis hin zu Deformationen können die Folge sein.
Hilfe, wenn die Haut brodelt
Heilbar ist eine Psoriasis nicht. Für die Behandlung der Symptome stehen aber gute Therapieoptionen zur Verfügung. Teilweise können diese dafür sorgen, dass die Symptome für einen längeren Zeitraum überhaupt nicht in Erscheinung treten. Abgestimmt wird die Therapie auf den jeweiligen Schweregrad. Bei leichten Symptomen ist oft eine lokale Therapie mit verschiedenen Cremes und Lotionen bis hin zu Shampoos ausreichend. Mittelschwere und schwere Verläufe bedürfen neben weiteren Therapiearten wie Licht- oder Badetherapie jedoch oft der Einnahme von Medikamenten. Neben einigen Arzneimitteln in Tablettenform stehen mit den sogenannten Biologika - verabreicht als Injektion oder Infusion, wenn andere Therapien keinen ausreichenden Erfolg zeigen - wirksame und sichere Medikamente zur Verfügung.
Michaela Theresia Schwarz