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Tabuthema Wunde

Die meisten Wunden heilen innerhalb von Tagen ab. Doch wenn sich Wunden nicht schließen, bringt das viele Einschränkungen im Alltag mit sich.

Wenn eine Wunde innerhalb von acht Wochen nicht abheilt, sprechen Fachleute von einer chronischen Wunde. Diese chronische Wunden schließen sich nur langsam, gehen immer wieder auf oder heilen gar nicht. Oft jucken diese Wunden auch, nässen oder riechen unangenehm. Wenn Bakterien in die Wunde gelangen, entzünden sich diese auch häufig, das verstärkt die Schmerzen und verlängert den Heilungsprozess. Viele Betroffenen können wegen der Schmerzen und dem Juckreiz in der Nacht nicht mehr richtig schlafen. Alles in allem: Die Lebensqualität verschlechtert sich mit einer chronischen Wunde massiv, viele ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück.

Vielfältige Ursachen

Wenn sich eine Wunde nicht schließen will, kann das vielfältige Ursachen haben. Die häufigsten sind Durchblutungsstörungen oder Diabetes mellitus. Meistens ist der Fuß oder der Unterschenkel von der chronischen Wunde betroffen. Damit die schlecht heilende Wunde nicht das ganze Leben bestimmt, ist eine tiefgehende persönliche und medizinische Unterstützung wichtig, durch Freunde und Familie, aber auch durch Hausärzt*Innen oder ambulante Pflegedienste. Diese sollten für eine gute Wundversorgung sorgen und die Wunden mit einer Auflage abdecken und schützen. Der Verband muss regelmäßig gewechselt und die Wunde gereinigt werden, etwa mit Kochsalz- oder Elektrolytlösung. Daneben ist es aber auch wichtig, dass die Grunderkrankung, etwa die Durchblutungsstörung, behandelt wird. Das beeinflusst auch die Heilung der Wunde positiv.

Dr. Julia Egleder